Während für die meisten von uns der halbwegs normale Alltag wieder beginnt, ist für viele Menschen mit Behinderung der Weg nach draußen und zu ihrer Arbeit immer noch weitestgehend versperrt. Dies gilt auch für die meisten Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung. Im Projekt CONNECT _ Kunst im Prozess, das sich in Hamburg, Sachsen und Niedersachsen Kooperationen zwischen Kulturinstitutionen und Künstlergruppen mit Behinderung widmet, versucht EUCREA auf allen Ebenen trotzdem weiterzumachen.
Aufgrund der Corona-Pandemie können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Offenen Kunstwerkstatt (OKW) | Lebenshilfe Leipzig e.V. (OKW) nicht wie gewohnt in der Werkstatt des Lebenshilfe e.V. oder in den Räumen der HALLE 14 begegnen. Das gemeinsame künstlerische Arbeiten wird von allen vermisst, der Kontakt untereinander aber aufrecht erhalten. Jeder Künstler hat inzwischen einen Ordner erhalten, in dem die gemeinsame Arbeit in Fotos und Texten dokumentiert wurde und der als Inspiration für neue Werke gedacht ist. Der Ordner bildet den Anfang eines Archivs, das die Basis für die Entwicklung einer Publikation darstellen soll, die zum CONNECT-Summit von EUCREA im September 2020 präsentiert werden wird.
In der Kooperation zwischen dem Jungen SchauspielHaus Hamburg und der Tanzcompanie „here we are“ der Elbe-Werkstätten arbeiten alle – zusammen mit der Choreografin Gloria Höckner, der Leiterin des Ensembles Anke Böttcher und dem Jungen SchauSpielHaus – an einer neuen Produktion. Die Tänzerinnen und Tänzer haben inzwischen zahlreiche eigene Videos produziert, die die Grundlage für eine gemeinsame Weiterarbeit ab Ende August bilden soll.
Die Künstlerinnen und Künstler des Atelier Geyso in Braunschweig arbeiten mittels eines postalischen Austausches in Tandems mit Studierenden der Hochschule für
bildende Künste Braunschweig und beziehen sich bei der künstlerischen Arbeit auf die aktuelle Ausstellung im Kunstverein Braunschweig.