Sensor Punk Lab
In Sensor Punk Lab, einem interdisziplinären Projekt im Bereich Tanz und Sound, treffen Tänzer*innen auf innovative Geräte, die am Körper befestigt werden und erforschen mithilfe von Klang und Licht ihre körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten.
was ist das sensor punk lab?
Das Sensor Punk Lab ist eine Kooperation der inklusiven Tanzkompanie „here we are“ aus Hamburg unter der Leitung von Anke Böttcher in Kooperation mit Choreograph*in Gloria Höckner sowie dem Physiker, Musiker und Soundentwickler Thomas Bisitz. In dem Projekt trafen die Tänzer*innen auf digitale Klanggeräte und entwickelten aus dieser Begegnung neue Impulse für ihre künstlerische Arbeit.
Für das Labor wurden die Motion Sound Boxes, Prototypen experimenteller Klanggeräte entworfen und im künstlerischen Forschungsprozess zusammen mit den Tänzer*innen weiterentwickelt und optimiert. Sie sind weitestgehend frei von Barrieren und können die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten durch Klang und Licht erweitern. Das in diesem kreativen Prozess erforschte und gesammelte Bewegungsmaterial diente als Grundlage verschiedener Performances in Hamburg.
was ist eine motion sound box?
Die Motion Sound Boxes, entwickelt von Thomas Bisitz, sind handliche Kisten, die durch Bewegung und Ausrichtung jeweils unterschiedliche Klänge erzeugen - je nach Ausführung von abstrakt über perkussiv bis tonal. In den Klanggeräten verbaute Sensoren lassen die Bewegungen der Tänzer:innen in neuer Form hör- und sichtbar werden. Es gibt ein direktes, haptisches Feedback an die Nutzer:innen durch die Vibrationen des Lautsprechers. Die mobilen, robusten Geräte sind somit Controller, digitaler Klangerzeuger und Lautsprecherbox in einem.
Im weiteren Prozess der Proben entstand eine neue, finale Form der Motion Sound Box: ein noch kompakteres Gerät, dessen Klang durch einen druckempfindlichen Knopf zusätzlich verändert werden kann und das mittels mehrerer Programmeinstellungen verschiedene Sounds abspielen konnte.
warum sensor punk lab?
Das Team von Sensor Punk Lab beschäftigte sich mit der Frage, wie unter dem Einsatz
innovativer Technologien die Ausdrucksmöglichkeiten für Menschen erweitert werden können und wie dieses erworbene Wissen für die künstlerische Praxis in Bereich Tanz und Sound genutzt werden kann. Die Fragen, die sie sich dabei gestellt haben, waren:
-
Wie kann man Zugänglichkeit schaffen, unterstützen und erleichtern?
-
Wie kann man die Verbindung zum Körper, den Körperausdruck und das körperliche Erleben erforschen?
-
Wie kann man Selbstwirksamkeit fördern und direktes Feedback bereitstellen?
-
Wie kann man Inspiration und Einladung zur Bewegung schaffen?
-
Wie beeinflussen die Klanggeräte die Bewegung?
-
Wie kann man multisensorische Erfahrungen für das Publikum, einschließlich Menschen mit Beeinträchtigungen, ermöglichen?
-
Wie beeinflussen Größe, Gewicht, Klang, Steuerung und Licht der Klanggeräte die Beziehung zwischen dem Gerät und dem Körper?
wie ist sensor punk lab abgelaufen?
Zum Auftakt trafen sich alle Projektbeteiligten im Januar in Hamburg. Es fand ein erstes Experimentieren mit den von Thomas Bisitz gebauten Prototypen der Motion Sound Boxes statt.
Im Rahmen der TRANSFORM Veranstaltung im resonanzraum St. Paul stellte das Sensor Punk Lab ihre Ergebnisse in Form einer Tanz-Performance vor.