Newsletter 02 / 2021

     
    EUCREA
     
    Titelbild vom Programm CONNECT Kunst im Prozess mit Schrift "Sind wir soweit?" Inklusive Kooperationen im Kulturbetrieb 25./26.09.2020
     
    KÜNSTERISCHE AUSBILDUNG UND QUALIFIZIERUNG FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
     
     
    EUCREA BEGINNT 
    BILDUNGSPROGRAMM IN KOOPERATION MIT VIER BUNDESLÄNDERN
     
     
    Lange überfällig und nun endlich da: EUCREA beginnt mit rund 25 Organisationen in den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und 
    Bremen die erste umfassende Offensive zur künstlerischen Qualifizierung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung. Ziel des dreijährigen Programmzeitraums ist, modellhaft die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an künstlerischen Ausbildungsinstitutionen in den beteiligten Bundesländern zu erproben. 
    Ziel ist, aufzuzeigen, wie künstlerische Bildung für Menschen mit physischen, 
    Sinnes- oder Lernbehinderungen auch außerhalb der Behindertenhilfe in 
    Deutschland dauerhaft zur Verfügung gestellt und Teilhabe erreicht werden kann. Für das Programm konnte EUCREA schon jetzt viele namenhafte Ausbildungsinstitutionen in allen künstlerischen Sparten gewinnen, die mit EUCREA das Interesse verfolgen, ihr Angebot auch den Menschen zur Verfügung zu stellen, die sonst den Weg in eine Kunsthochschule nicht finden würden.
     
     
    WARUM JETZT?
     
     
    Diversität ist das Schlagwort unserer Zeit - nicht nur in Kunst und Kultur. Allerdings weichen Forderung und Realität noch weit voneinander ab. Zwar gibt es insbesondere in den Metropolen Institutionen, Vereine und Initiativen, in denen Kreative mit Beeinträchtigungen tätig sind, jedoch sind diese Angebote überwiegend unter dem Dach oder in Kooperation mit einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) 
    anzutreffen. Die zunehmende Forderung nach einer Inklusion im Arbeitsleben ist ohne qualifizierte Ausbildung außerhalb der Behindertenhilfe nicht denkbar und führt aktuell zu einer doppelten Benachteiligung des Personenkreises. Finden 
    Ausbildung und Qualifizierung ausschließlich in exkludierenden Strukturen statt, wird der spätere Zugang zu einer beruflichen Tätigkeit zusätzlich erschwert.
     
     
    WAS IST GEPLANT?
     
     
    In Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kooperieren 
    EUCREA und seine Partner, u.a. das käthe:k Kunsthaus in Frechen der Gold 
    Kraemer Stiftung und tanzbar Bremen e.V., mit Ausbildungsinstitutionen in 
    verschiedensten künstlerischen Sparten. Künstler:innen mit Beeinträchtigung 
    bekommen die Möglichkeit, an den Angeboten der jeweiligen Ausbildungsträger 
    in unterschiedlichster Form zu partizipieren. Dabei kann es sich um eine temporäre Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen, projektorientierte künstlerische 
    Kooperationen, Gasthörerschaft oder reguläre Immatrikulationen handeln. Alle am Programm beteiligten Akteure streben einen gemeinsamen Wissenzuwachs an. 
    In den beteiligten Bundesländern soll es zu einem engen Informationsaustausch zwischen allen am Prozess einer inklusiven Kunstausbildung beteiligten Akteuren kommen: Ob Arbeitsagenturen, Integrationsämter, Hochschulleitungen, Lehrenden oder Einrichtungen der Behindertenhilfe. Ziel ist, am Ende des Programmes 
    konkrete Handlungsinformationen für alle Bundesländer herauszugeben, wie 
    inklusive künstlerische Ausbildung für Menschen mit unterschiedlichen 
    Behinderungen stattfinden kann. 
     
     
    IM RAHMEN DES TURBO-FESTIVALS DES 
    THEATERS DER JUNGEN WELT IN LEIPZIG
     
     
    SAVE THE DATE: 
    FACHTAG INKLUSIVES KINDER- UND JUGENDTHEATER
     
     
     
    »Wo sind die inklusiven Stücke für das junge Publikum?!« Um diesen und anderen Fragen rund um Tanz und Theater für ein junges Publikum von und mit Künstler*innen mit 
    Behinderung auf den Grund zu gehen, richtet das Theater der jungen Welt TDJW vom 03. bis 06. Juni das Tanz- und Theaterfestival »TURBO« aus. Damit legt zum ersten Mal ein Kinder- und Jugendtheater den Fokus auf inklusive Tanz- und Theaterproduktionen. Zusammen mit EUCREA und der ASSITEJ lädt das TDJW zu der zweitägigen digitalen TURBO-Werkstatt am 04./05.06. ein. Über inklusive Spielclubs, 
    Kollektive, die Regie- und Probenarbeit sowie das Berichten über inklusives Theater soll gesprochen werden. Das Programm wird in Kürze veröffentlicht. 
    Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms CONNECT - Kunst im Prozess.
     
     
    MELDUNGEN
     
     
     
    PHILOSOPHISCHER 
    WORKSHOP INKLUSIV
    „Lass dich überraschen“ steht als Einladung auf dem Padlet „Treffpunkt Freiheit“, auf dem sich Fachschüler:innen für Sozialpädagogik und Künstler:innen mit Behinderung aus dem Atelier Freistil im Rahmen des EUCREA-Programms CONNECT treffen. Die Frage was Freiheit bedeutet wurde unter vielfältigen Aspekten beleuchtet und ästhetisch erforscht. Auf dem Padlet wird kommentiert, gefragt und gewertschätzt:
    Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war die Ausstellung „Glaubensfreiheit. 
    Gegeben und gefordert seit 1601“ im 
    Altonaer Museum Hamburg.
     
     
     
     
    20 JAHRE WILWUCHS FESTIVAL
     
    Zehn Tage Theater, Tanz, Performance, Zirkus, Akrobatik, Spaziergänge in Basel - und das zum 20. Mal! Das Programm ist veröffentlicht.
     
     
     
    INKLUSION & KUNST: ONLINE TALK
     
    Das Blauschimmel Atelier lädt zum Online-Erfahrungsaustausch. Gastreferentin 
    Lisette Reuter stellt das Projekt ImPart vor, Ute Bommersheim das Blauschimmel-Atelier und Jochen Fried das Bluescreen- Ensemble. Thomas Biesitz präsentiert 
    seine aktuellen Entwicklungen elektronischer Instrumente.
     
    06.05.2021 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr
     
     
     
    RESIDIEREN IN CHEMNITZ
     
    Unter dem frei interpretierbaren Titel LEERZEIT ruft das Festival „Begehungen“ in Chemnitz auf, künstlerische Arbeiten einzureichen oder sich mit einem Konzept auf eine vierwöchige Residenz in Chemnitz zu bewerben. Die Ausschreibung richtet sich an sämtliche künstlerische Ausdrucksformen, die sich unter dem genannten Thema eine freie Auseinandersetzung vorstellen können. Alle von einer Fachjury ausgewählten Arbeiten werden in der ehemaligen Lagerhalle und ggf. im Außenbereich des Güterbahnhofs während des gesamten Festivals ausgestellt und unter hoher 
    Medienpräsenz von einem vielfältigen Rahmenprogramm aus Musik, Lesungen und Workshops begleitet.
    Bewerbung bis 09.05.2021
     
     
     
     
    PHOBOPHOBIEN
     
    Von Geburt an leben die Menschen 
    gefährlich – das versetzt sie häufig in Angst. Sie fürchten sich, geraten in Panik, sind besorgt. Und wer abhängig ist, hat 
    andere Ängste als diejenigen, die allein zurechtkommen. Hilfreich ist Angst nur, wenn sie zur Leistungssteigerung beiträgt, Beine macht oder Flügel verleiht. Denn starke Gefühle sind der Einsicht überlegen – jedenfalls wenn es um Motivation geht. Und nichts ist schöner als der Schrecken – wenn er überwunden ist.
    Das Theater Klabauter geht gemeinsam mit Kai Fischer und Christopher Weiß (Die Azubis) diesen Fragen in einem Theaterlabor nach.
     
     
     
     
    EINE ART GAST
     
    Mit dem Projekt EINE ART GAST machen sich Arbeiten von verschiedenen Künstler:innen der Galerie der Villa in Hamburg für 16 Wochen auf Besuchstour zu temporären Ausstellungsorten in Hamburg.
    In einer Zeit, in der für jede und jeden von uns Kontakt- und Besuchsmöglichkeiten stark limitiert und die meisten Orte der Kultur nicht zugänglich sind, möchte das Projekt aufmuntern, abwechseln, besuchen, kommunizieren, zeigen und trotzen und damit einen Beitrag zum kulturellen und sozialen Leben in Hamburg unter Pandemiebedingungen leisten.
    In einem vierwöchigen Turnus sind die Künstler:innen zu Gast an unterschiedlichen Orten: Im Homeoffice, im Wartezimmer, in der Werkhalle oder auch in einem Schlafzimmer. Durch die entstandenen 
    Fotos können die temporären Ausstellungsorte auch über die Kanäle der 
    sozialen Medien besucht werden. 
     
     
    EUCREA Logo und Logo der Freien und Hansestadt Hamburg