ARTplus – Was wir Tun

    Mit ARTplus streben wir einen inklusionsspezifischen Wissens- und Erfahrungszuwachs in künstlerischen Ausbildungsinstitutionen an: Die aus dem Programm resultierenden Erkenntnisse sollen ermöglichen, Kreativen mit Behinderung am Ausbildungsangebot von künstlerischen Hochschulen teilhaben zu lassen.

    In Hamburg, Berlin, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kooperieren EUCREA und das kaethe:k Kunsthaus, tanzbar_bremen und weißensee kunsthochschule berlin mit Hochschulen und Akademien in den Sparten Musik, Tanz, Schauspiel und bildende Kunst.

    ARTplus: Bottom-Up-Prozess

    Im Rahmen des Modellprogramms suchen wir Kreative mit unterschiedlichen Behinderungen, die sich künstlerisch ausbilden möchten. Gemeinsam mit den Teilnehmenden und den beteiligten Ausbildungshäusern suchen wir nach geeigneten Bildungsformaten und Zugangsmöglichkeiten.
    Die Teilnehmenden beraten wir hinsichtlich möglicher Angebote, finanzieller Förderung und Assistenzleistungen. Die Ausbildungshäuser hinsichtlich Curricula, Nachteilsausgleich und dem Umgang mit Assistenzbedarf.

    Durch diesen Prozess werden Studierende mit Behinderungen an künstlerischen Hochschulen sichtbar gemacht. Durch ihre tägliche Präsenz entstehen neue Verbindungen und neue Fragen – ob bei Mitstudierenden, Lehrenden, Hochschulleitung oder den Teilnehmenden selbst. Barrierefreiheit ist nicht mehr länger ein abstraktes Thema, sondern wird zum Gegenstand täglicher Praxis.

    Portraits der ARTplus-Teilnehmer*innen hier

    ARTplus: top-Down-Prozess

    Mit ARTplus streben wir einen Diskurswechsel in der inklusiven Bildungspolitik an. Was sich ändern muss...

    Neben der direkten Beratung der Hochschulen regen wir mit ARTplus eine Diskussion auf der Ebene von Politik und Verwaltung an. Öffentliche Geldgebende der Bundesländer aus den Bereichen Kultur, Soziales, Arbeit, Bildung und Wissenschaft werden aufgefordert, Mittel, Hilfen und Infrastruktur zur Förderung von Ausbildung im künstlerischen Bereich bereit zu stellen. Dafür initiieren wir behördenübergreifende Geprächsforen und geben Handlungsempfehlungen weiter. Private Geldgeber werden von uns angesprochen, diesen Prozess zu unterstützen.

    Wir diskutieren mit der Agentur für Arbeit, den Vertretenden für Leistungen der Eingliederungshilfe und den Integrationsämtern über Ausbildungshilfen für die am Programm ARTplus Teilnehmenden. Hier machen wir deutlich: Kunst kann auch für Menschen mit Behinderung eine berufliche Perspektive bieten. Durch ARTplus werden Mittel der Eingliederungshilfe erstmals für das Studium z.B. für Menschen mit Lernbehinderung bereitgestellt. Ziel ist, dass diese Präzedenzfälle in Zukunft anderen Kreativen mit Behinderung die Türen öffnen, um an künstlerischer Bildung teilhaben zu können.

    ARTplus: Information & Wissenstransfer

    ARTplus versteht sich als Dach für das Thema Inklusion & künstlerische Ausbildung. Hier bilden wir Angebote anderer ab und informieren über das Themenfeld unterschiedliche Zielgruppen, die (aktuell) in ARTplus noch nicht involviert sind.

    Ein wichtiges Tätigkeitsfeld von ARTplus besteht in der Sammlung von Erfahrungen, Erkenntnissen und Informationen zum Thema sowie die Weitergabe dieser. Bund und Länder erhalten von uns Handlungsinformationen zur Erreichung eines inklusiven künstlerischen Bildungsbetriebs. Auch planen wir Veröffentlichungen für Kreative mit Behinderung und Ausbildungsinstitutionen gleichermaßen.

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    und nach der Ausbildung?

    Immer mehr Kulturbetriebe sind daran interessiert, Kunstschaffende mit Behinderung dauerhaft einzubeziehen. In Film, Fernsehen, auf Bühnen und in der Werbung sollen Schauspielende mit Behinderung nicht nur Sonderrollen einnehmen. Auch in der künstlerischen Lehre, der schulischen Vermittlung und auf den Enscheidungsebenen sollen Kunstschaffende mit Behinderung nicht länger fehlen.
    Wir sind davon überzeugt, dass hier ein neuer Arbeitsmarkt entstehen kann. Modellhaft zeigen und thematisieren wir, welche Maßnahmen notwendig sind, wie Kooperationen gelingen, welche Modelle funktionieren und wie sich die Infrastruktur für Kunstschaffende mit Behinderung verbessern lässt.



    ARTplus wird gefördert durch Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport Bremen, Senatskanzlei Wissenschaft und Forschung Berlin, Software AG Stiftung. In Partnerschaft mit kaethe:k Kunsthaus, tanzbar bremen und weißensee kunsthochschule berlin